Die Beusselstraße ist grün! Quartiersmanagement Beusselstraße

Ausstellungsplakat: Die Beusselstraße ist grün!

Ausstellungsplakat (Foto „Grünstreifen“ Christian Winterstein 2023)

Die Beusselstraße ist eine Alltagsstraße und wirkt auch so: nämlich ziemlich grau! Blickt man aber genauer hin, so sieht man durchaus Grünes: Bäume, Pflanzen und Gärtchen in den Hinterhöfen und auf Dächern. Diese sind nicht nur für die Umwelt und das Klima wichtig, sondern auch für unsere Seele beziehungsweise unser seelisches Gleichgewicht. Ihr Anblick erdet uns und lässt uns für einen Augenblick die Tristesse des Alltags und das Grau der Stadt vergessen. Den Blick auf das Schöne im Unwirtlichen zu lenken ist das Ziel, dass diese Fotodokumentation von Bäumen, Pflanzen und Gärtchen in der Beusselstraße verfolgt: Sie erhält auf einmal eine Farbe und Charakteristik, die man ihr auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte.

Mit dieser Fotodokumentation setze ich meine Arbeit an dem Thema „Beusselstraße“ fort, die mit dem Foto- und Ausstellungsprojekt „Beusselstraße – Gestern und Heute“ begonnen hat.

Die Beusselstraße ist grün! Eine Ausstellung im Quartiersbüro vom Quartiersmanagement Beusselstraße, Rostocker Straße 35 in 10553 Berlin. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Quartiersbüros besucht werden. Sonnabends und sonntags ist das Quartiersbüro nicht geöffnet.

Am Freitag, den 8. Dezember, machen wir ab 13:00 Uhr einen zweistündigen Rundgang durch die Beusselstraße. Treffpunkt ist das Quartiersbüro in der Rostocker Straße 35. Da wir einen Dachgarten besichtigen, ist der Rundgang leider nicht vollständig barrierefrei.

Das Fotoprojekt wurde gefördert aus dem Aktionsfonds: Programm Sozialer Zusammenhalt.

Vernissage Beusselstraße – Gestern und Heute: Quartiersmanagement Beusselstraße

Vernissage von "Beusselstraße - Gestern und Heute" am 28.02.2023 im Quartiersbüro vom Quartiersmanagement Beusselstraße.

Vernissage „Beusselstraße – Gestern und Heute“ (Foto Gerald Backhaus 2023)

Es war eine stimmungsvolle Vernissage! Zwischen 17:00 und 19:00 Uhr besuchten am 28. Februar Bewohner und Bewohnerinnen des Beusselkiez die Ausstellung „Beusselstraße – Gestern und Heute“ im Stadtteilbüro des Quartiersmanagements Beusselstraße in Berlin-Moabit. Wir kamen miteinander ins Gespräch über die Veränderungen in der Beusselstraße in den letzten Jahren. Vor meinem Lieblingsbild mit Kalle, der seine Rente mit dem Sammeln und Verkauf von Altmetall aufbessert, erläuterte ich mein Foto- und Ausstellungsprojekt. Filmemacher und „rasender Reporter“ Gerald Backhaus machte die Fotos von der Eröffnungsfeier.

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Beusselstraße – Gestern und Heute: Quartiersmanagement Beusselstraße

Beusselstraße, Blick vom sogenannten Beusselberg, Foto Christian Winterstein 2022

Beusselstraße, Blick vom Beusselberg (Foto Christian Winterstein 2022)

„Beusselstraße – Gestern und Heute“ zeigt Fotografien aus Geschichte und Gegenwart dieser Berliner Straße. Meine Ausstellung stellt die kleinen Veränderungen im Straßenbild in den Mittelpunkt, die exemplarisch stehen für die Wandlungen Berlin-Moabits in den letzten Jahrzehnten. Ausgehend von Bildmaterial des Landesarchivs Berlin ab Ende der 1940er-Jahre zitiere ich das frühere Motiv, indem ich für das Gegenwartsbild die Standorte der damalig Fotografierenden eingenommen habe. Dabei entsteht eine aufschlussreiche Vergleichsmöglichkeit zwischen dem früheren und dem heutigen Straßenbild, seinen Geschäften, Häusern und Menschen. Es zeigt sich, was sich verändert hat, was geblieben ist und was es so gar nicht mehr gibt. Im Gestern steckt das Heute und im Heute das Gestern und Morgen. Das Fotoprojekt wurde als Aktion aus Mitteln des Bundes und des Landes Berlin im Programm Sozialer Zusammenhalt (Aktionsfonds) gefördert.

Quartiersmanagement Beusselstraße, Rostocker Straße 35 in 10553 Berlin.

Vernissage: 28.2.2023 von 17:00 bis 19:00 Uhr.

Ausstellungszeitraum: 1.3. bis 28.3.2023.

Die Ausstellung kann werktags zu den Öffnungszeiten des Quartiersmanagements besucht werden (am Wochenende ist das Quartiersmanagement nicht besetzt).

https://www.qm-beusselstrasse.de/Aktuelles

Beusselstraße – Gestern und Heute

Beusselstraße, Blick vom Beusselberg (Foto Christian Winterstein 2022)

„Beusselstraße – Gestern und Heute“ ist ein Fotoprojekt, das Bilder dieser Berliner Straße aus Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstellt. Eine Auswahl von Bildern aus dem Landesarchiv Berlin von der Nachkriegszeit bis in die 1990er-Jahre bildet neben aktuellen Bildern, die ich seit dem Sommer 2022 anfertige, die Grundlage dafür. Dabei zeigt sich, was sich verändert hat, was geblieben ist oder auch, was es so gar nicht mehr gibt.

Die Beusselstraße gehört zum Ortsteil Moabit und hat die Postleitzahl 10553. Vom Norden verläuft sie von der Goerdeler Dammbrücke nach Süden bis fast an die Spree zur Kaiserin-Augusta-Allee.

Der Name der Straße leitet sich von Georg (e) Peter Christian Beussel (1774 – 1864) ab. Er war Gutsbesitzer und Amtmann und wohnte ab den 1830er-Jahren in Alt-Moabit. Er besaß die Gelände beiderseits der Straße, die zwischen 1818 und 1822 angelegt wurde. Ab 1861 wurde sie erstmals im Nachweis der Straßen und Plätze Berlins genannt.

Es gibt einige markante Orte: Der Berliner Großmarkt, dessen Hallen 1958 gebaut wurden, versorgt Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit Obst und Gemüse, Fleischwaren und Blumen. Rund 2500 Menschen arbeiten dort. Über die Beusselstraße hat er Anschluss an die Autobahn 100. Zugang zum Westhafen bekommt man ebenfalls über die Beusselstraße. Der S-Bahnhof Beusselstraße, am 1. Mai 1894 eröffnet, bedient die Ringbahnen S41 und S42. Ebenfalls im nördlichen Bereich, an der Ecke Wiclefstraße, prägt die Reformationskirche das Straßenbild. Ihr Grundstein wurde am 28. September 1905 gelegt. In der südlichen Beusselstraße hat sich mit der Firma Atotech Industrie angesiedelt. Sie stellt Spezialchemikalien her und liefert Anlagen für die Halbleiter-Industrie sowie für die Oberflächenveredelung.

Die Beusselstraße ist eine Hauptverkehrsstraße mit teilweise bis zu vier Fahrspuren. Lastkraftwagen, Busse und Autos durchziehen sie Tag und Nacht, aber auch der Radverkehr nimmt im Straßenbild zu. Die teilweise sechsgeschossigen Häuser stammen aus der Gründerzeit, der Nachkriegszeit und aus den 2000er-Jahren. Sie reichen mit ihren Hinterhöfen bis dicht an die Rostocker Straße und die Waldstraße, die die Parallelstraßen der Beusselstraße bilden.

Die Beusselstraße ist eine Straße des Alltags. In den Supermärkten versorgen sich die Menschen mit dem Lebensnotwendigen. In den Bäckereien, Konditoreien, Imbissen und Friseurläden arbeiten Menschen türkischer und arabischer Herkunft. Es gibt einen Spielwaren- und Fahrradladen, ein Steuerberatungsbüro sowie einen Gas- und Wasserinstallateur. Versicherungen, Handys und gebrauchte Elektronik werden in der Beusselstraße verkauft. Alkoholisches bekommt man in Kneipen, Kioske und Spätis. In einer Shisha Bar chillen junge Leute. Eine günstige Übernachtung finden Durchreisende in einer Pension und einem Hotel. Sein Geld kann man in zwei Wettlokalen loswerden oder beim Juwelier. Neu ist ein Kindergarten, der in einem Neubau integriert ist. Ein Bildungsträger für die Integration in den Arbeitsmarkt, Betreutes Wohnen sowie eine generationsübergreifende Pflegeeinrichtung sind weitere Sozialeinrichtungen. Gibt es auch Kunst? Ja, in einer „Galerie auf Zeit“ in einer ehemaligen Samenhandlung.

Im Gestern zeigt sich das Heute und im Heute das Gestern und Morgen. Und es zeigt sich immer die Veränderung. „Beusselstraße – Gestern und Heute“ will genau das aufzeigen. Das Fotoprojekt wurde als Aktion durch das Programm Sozialer Zusammenhalt (Aktionsfonds) aus Mitteln des Bundes und des Landes Berlin gefördert. Die Ergebnisse der Arbeit werden den Bewohnerinnen und Bewohnern des Beusselkiez in Ausstellungen vor Ort gezeigt. Dies bietet die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem Kiez und fördert den Zusammenhalt.

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