Lesung im Quartiersmanagement Beusselstraße: geringe Resonanz.

Ziel der Arbeit des Quartiersmanagement Beusselstraße ist, so seine Selbstbeschreibung, den Beussel- und Huttenkiez für alle Bewohnerinnen und Bewohner lebenswert zu machen. Es geht um Integration, Nachbarschaft, Bildung, Gesundheit und Vernetzung. Gefördert wird die Arbeit durch das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“.

Spätnachmittags lasen Wilhelm Holthus und ich Wer waren Otto und Elise Hampel? im Büro des Quartiersmanagement Beusselstraße.

Die Lesung im Quartiersmanagement Beusselstraße stieß auf geringe Resonanz.

Über die geringe Resonanz war ich enttäuscht. Obwohl Türzettel mit Hinweis auf die Lesung an den Eingangstüren der Häuser klebten und das Quartiersmanagement die Veranstaltung auf seiner Webseite beworben hatte, zählte ich lediglich 10 Besucherinnen und Besucher. Die meisten Stühle blieben unbesetzt. Da hat mir das Lesen nicht so viel Spaß gemacht wie sonst. Gefreut aber haben mich die sehr guten, informierten Fragen zu Hans Fallada und seinem Roman Jeder stirbt für sich allein von den Leuten, die gekommen waren.

Nun gut: Nach der Lesung ist vor der Lesung.

Wer waren Otto und Elise Hampel? – dialogisch-szenische Lesung mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus im Quartiersbüro vom Quartiersmanagement Beusselstraße

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Über die Menschen des Arbeiterwiderstands im Nationalsozialismus beziehungsweise des »Widerstands von unten« ist wenig bekannt. Eine Ausnahme bilden Otto und Elise Hampel. Über ihre Widerstandsaktivitäten gibt es sowohl Gestapo- und Nazijustizakten als auch deren literarische Verarbeitung durch Hans Fallada in seinem 1947 posthum erschienenen Roman »Jeder stirbt für sich allein«.

Wilhelm Holthus und ich lesen Auszüge aus den Nazijustizakten zum Fall Hampel als auch Textpassagen aus Falladas Roman. Das dialogische Prinzip der Gegenüberstellung der historischen Dokumente mit den Romanpassagen schafft dabei einen informativen und spannungsreichen Zugang zum Fall. Beide Zugriffsweisen ergänzen sich: Wo die Akten keine oder nur sehr spärliche Informationen liefern, füllt Fallada bestehende Leerstellen mit seinen schriftstellerischen Mitteln. Dabei gelingt es ihm sehr überzeugend, ein Sittenbild der Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus zu zeichnen. Es gibt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen zwischen den historisch belegten Fakten und der literarischen Verarbeitung.

Angesichts zunehmender nationalistischer und rechtsextremer Tendenzen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit dem »Fall Hampel« nicht zuletzt auch die Frage, welche Ermutigung von deren Widerstandsaktivitäten für uns heute ausgehen kann:

Donnerstag, den 14. November 2024 von 17:00 bis 19:30 Uhr.

Quartiersbüro vom Quartiersmanagement Beusselstraße, Rostocker Straße 35 in 10553 Berlin (Bus 106 und 123, Bushaltestelle Wittstocker Straße).

Eintritt frei!

Schöne Lesung im schönen Kultursalon in Neustadt-Averhoy!

Informationsbild zur Lesung im Kultursalon in Neustadt-Averhoy

Wilhelm Holthus (vorne) und Christian Winterstein (hinten) bei der Lesung im Kultursalon vom AK Regionalgeschichte e. V. in Neustadt-Averhoy (Foto Michael Dunst 2024)

Der AK (Arbeitskreis) Regionalgeschichte e. V. in Neustadt-Averhoy arbeitet unter anderem zu den Themen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sowie Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Auch die Internationale Geschichtsarbeit spielt eine Rolle, beispielsweise im Forschungsprojekt zur Zerstörung Gernikas/Guernicas (Baskenland) durch die deutsche Luftwaffe 1937. Der AK Regionalgeschichte e. V. kooperiert mit Friedensinitiativen und der Gewerkschaft ver.di. Seine Aktivitäten umfassen Forschung, Lesungen, Ausstellungen und Demonstrationen. Aktuell präsentiert der Kultursalon vom AK Regionalgeschichte e. V. eine Ausstellung über die Novemberrevolution 1918/19. Entsprechend bunt gemischt war das Publikum meiner Lesung Wer waren Otto und Elise Hampel?, die mein Kollege Wilhelm Holthus und ich in bewährter Manier an einem Donnerstagabend lasen. Mit 25 Besucherinnen und Besuchern war der Kultursalon gut gefüllt.

Was mich besonders freute waren Interesse und Kenntnisse mit Blick auf Hans Fallada und seinen Roman Jeder stirbt für sich allein. Einzelne hatten schon einmal das Hans-Fallada-Museum in Carwitz (Feldberger Seenlandschaft/Mecklenburg-Vorpommern) besucht, oder wollen es besuchen. Im Anschluss an die Lesung entspann sich eine Diskussion zur Frage, wie der gegenwärtig zunehmende Rechtsradikalismus in unserer bundesrepublikanischen Gesellschaft bekämpft werden könne? Tenor war, dass sich alle Demokratinnen und Demokraten engagieren müssen, unabhängig vom Alter, Beruf oder von der gesellschaftlichen Stellung.

Das Internetradio Flora aus Hannover wird über die Lesung berichten.

Wer waren Otto und Elise Hampel? – dialogisch-szenische Lesung mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus im Kultursalon des Arbeitskreises Regionalgeschichte e. V. in Neustadt-Averhoy

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Dialogisch-szenische Lesung »Wer waren Otto und Elise Hampel?« mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus am Donnerstag, den 7. November von 19:00 bis 21:00 Uhr im Kultursalon des Arbeitskreises Regionalgeschichte e. V. in 31535 Neustadt-Averhoy.

Über die Menschen des Arbeiterwiderstands im Nationalsozialismus beziehungsweise des »Widerstands von unten« ist wenig bekannt. Eine Ausnahme bilden Otto und Elise Hampel. Über ihre Widerstandsaktivitäten gibt es sowohl Gestapo- und Nazijustizakten als auch deren literarische Verarbeitung durch Hans Fallada in seinem 1947 posthum erschienenen Roman »Jeder stirbt für sich allein«.

Wilhelm Holthus und ich lesen Auszüge aus den Nazijustizakten zum Fall Hampel als auch Textpassagen aus Falladas Roman. Das dialogische Prinzip der Gegenüberstellung der historischen Dokumente mit den Romanpassagen schafft dabei einen informativen und spannungsreichen Zugang zum Fall. Beide Zugriffsweisen ergänzen sich: Wo die Akten keine oder nur sehr spärliche Informationen liefern, füllt Fallada bestehende Leerstellen mit seinen schriftstellerischen Mitteln. Dabei gelingt es ihm sehr überzeugend, ein Sittenbild der Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus zu zeichnen. Es gibt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen zwischen den historisch belegten Fakten und der literarischen Verarbeitung.

Angesichts zunehmender nationalistischer und rechtsextremer Tendenzen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit dem »Fall Hampel« nicht zuletzt auch die Frage, welche Ermutigung von deren Widerstandsaktivitäten für uns heute ausgehen kann:

Kultursalon des Arbeitskreises Regionalgeschichte e. V., Im Dorn 7 in 31535 Neustadt-Averhoy.

Donnerstag, den 7. November 2024 von 19:00 bis 21:00 Uhr.

Anreise: ZOB Neustadt am Rübenberge, Buslinie 870 bis Averhoy Mitte.

Lesung in der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule Berlin: gemischte Reaktionen.

Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule.

Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule (Foto Christian Winterstein 2024)

Mit etwas Verspätung ging es am Freitag, den 3. Mai, um 10:45 Uhr los. Rund 50 Schüler und Schülerinnen hatten sich in der Schulbibliothek eingefunden. Frau Lörzer, die für die Schulbibliothek verantwortlich ist, hatte ordentlich Werbung für die Lesung gemacht. Wilhelm Holthus und ich hatten die Lesung zuvor an unser junges Publikum angepasst, das heißt etwas gekürzt und an einigen Stellen Erklärungen eingebaut. Wir waren gut in Form, aber schnell merkten wir, dass ein Teil der 12 bis 13 Jahre alten Schüler und Schülerinnen nicht folgen konnte. Von Hans Fallada, Johannes Robert Becher, den Hampels sowie dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Nazi- und unmittelbaren Nachkriegszeit hatten sie noch nie etwas gehört, wie sollte es ihnen da gelingen, die komplexen Zusammenhänge beispielsweise im Kapitel `Ein Roman entsteht´ einzuordnen und zu verstehen? Einige wurden unruhig, gingen raus oder machten ein Nickerchen. Insbesondere mit dem dokumentarischen Teil hatten sie Schwierigkeiten, während sie wiederum bei den Romanpassagen aus Jeder stirbt für sich allein aufmerksam lauschten. Wir danken den Schülern und Schülerinnen, dass sie die Lesung dennoch tapfer durchgehalten haben. Bis ganz zum Ende kamen wir ohnehin nicht, da die nächste Schulstunde unmittelbar an die Veranstaltung anschloss. Einige aus dem jungen Publikum bedankten sich bei uns. Die Erkenntnis aus dieser Lesung lautet: Sie ist geeignet für Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahre. Für die Jüngeren muss sie noch viel stärker angepasst werden, als wir das getan hatten.

Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule (Foto Christian Winterstein 2024)

Wer waren Otto & Elise Hampel? – dialogisch-szenische Lesung mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus in der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule Berlin

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Dialogisch-szenische Lesung »Wer waren Otto und Elise Hampel?« mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus am Freitag, den 3. Mai um 10:00 Uhr in der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule in Berlin-Moabit.

Über die Menschen des Arbeiterwiderstands im Nationalsozialismus beziehungsweise des »Widerstands von unten« ist wenig bekannt. Eine Ausnahme bilden Otto und Elise Hampel. Über ihre Widerstandsaktivitäten gibt es sowohl Gestapo- und Nazijustizakten als auch deren literarische Verarbeitung durch Hans Fallada in seinem 1947 posthum erschienenen Roman »Jeder stirbt für sich allein«.

Wilhelm Holthus und ich lesen Auszüge aus den Nazijustizakten zum Fall Hampel als auch Textpassagen aus Falladas Roman. Das dialogische Prinzip der Gegenüberstellung der historischen Dokumente mit den Romanpassagen schafft dabei einen informativen und spannungsreichen Zugang zum Fall. Beide Zugriffsweisen ergänzen sich: Wo die Akten keine oder nur sehr spärliche Informationen liefern, füllt Fallada bestehende Leerstellen mit seinen schriftstellerischen Mitteln. Dabei gelingt es ihm sehr überzeugend, ein Sittenbild der Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus zu zeichnen. Es gibt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen zwischen den historisch belegten Fakten und der literarischen Verarbeitung.

Angesichts zunehmender nationalistischer und rechtsextremer Tendenzen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit dem »Fall Hampel« nicht zuletzt auch die Frage, welche Ermutigung von deren Widerstandsaktivitäten für uns heute ausgehen kann.

Die Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule ist eine inklusive Gemeinschaftsschule mitten im Herzen von Berlin: in Moabit. Alle Schüler und Schülerinnen lernen von der 1. bis zur 13. Klasse gemeinsam. Sie erhielt aufgrund ihrer wegweisenden pädagogischen Konzepte und deren Umsetzung viele Auszeichnungen, unter anderem 2003 die Theodor-Heuss-Medaille für vorbildliches demokratisches Handeln.

Wilhelm Holthus und ich passen die Lesung an den Adressatenkreis der Schüler und Schülerinnen an.

https://hvs-schule-berlin.de/

Lesung in der Schiller-Bibliothek – ein würdevolles Gedenken!

Gedenkstele für Otto und Elise Hampel (Foto Christian Winterstein 2019)

Gedenkstele für Otto und Elise Hampel, Müllerstraße 147 in Berlin-Wedding (Foto Christian Winterstein 2019)

Rund 40 Menschen hatten sich am frühen Abend an der Gedenkstele für Otto und Elise Hampel versammelt. Vor 81 Jahren, am 8. April 1943, wurde das Arbeiterehepaar, das sich in Postkarten und Flugzetteln gegen Diktatur und Krieg ausgesprochen hatte, vom nationalsozialistischen Staat in der Hinrichtungsstätte Plötzensee ermordet. Nathan Friedenberg vom Mitte-Museum Berlin ging näher auf die Gedenkstele ein, die sowohl Informationen zur Widerstandsaktion der Hampels enthält als auch zu deren literarischen Verarbeitung in Hans Falladas Roman Jeder stirbt für sich allein (posthum 1947 erschienen).

Die Gedenkstele wurde am 21. Juli 2018, Falladas 125. Geburtstag, eingeweiht. Gestaltet wurde sie von der deutschen Installationskünstlerin Ingeborg Lockemann. Auf der Vorderseite steht ein Schriftzug mit einem Auszug aus einer der Widerstandsschriften der Hampels: Wache auf! Wir müssen uns von der Hitlerei befreien! 2020 wurde die Gedenkstele zerstört, anschließend aber wieder aufgerichtet. Seitdem wird sie immer wieder mit Hakenkreuzen beschmiert.

In der anschließenden dialogisch-szenischen Lesung Wer waren Otto und Elise Hampel? in der Schiller-Bibliothek konnten Wilhelm Holthus und ich die Informationen auf der Gedenkstele vertiefen mit unserer Gegenüberstellung der Gestapo- und Nazijustizakten zum Fall Hampel und der literarischen Verarbeitung der Widerstandsaktion durch Falladas Jeder stirbt für sich allein. Nach der Lesung war noch Zeit für Nachfragen, die das Publikum interessiert nutzte.

Das nachstehende Foto zeigt meinen Mitleser Wilhelm Holthus (links) und mich (rechts) bei der Vorbereitung der Lesung in der Schiller-Bibliothek. Es stammt von Frauke Raue, die für die Öffentlichkeitsarbeit in der Schiller-Bibliothek zuständig ist.

Wer waren Otto & Elise Hampel? – dialogisch-szenische Lesung mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus in der Schiller-Bibliothek Berlin

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Dialogisch-szenische Lesung »Wer waren Otto und Elise Hampel?« mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus am Montag, den 8. April um 18:00 Uhr in der Schiller-Bibliothek Berlin.

Über die Menschen des Arbeiterwiderstands im Nationalsozialismus beziehungsweise des »Widerstands von unten« ist wenig bekannt. Eine Ausnahme bilden Otto und Elise Hampel. Über ihre Widerstandsaktivitäten gibt es sowohl Gestapo- und Nazijustizakten als auch deren literarische Verarbeitung durch Hans Fallada in seinem 1947 posthum erschienenen Roman »Jeder stirbt für sich allein«.

Wilhelm Holthus und ich lesen Auszüge aus den Nazijustizakten zum Fall Hampel als auch Textpassagen aus Falladas Roman. Das dialogische Prinzip der Gegenüberstellung der historischen Dokumente mit den Romanpassagen schafft dabei einen informativen und spannungsreichen Zugang zum Fall. Beide Zugriffsweisen ergänzen sich: Wo die Akten keine oder nur sehr spärliche Informationen liefern, füllt Fallada bestehende Leerstellen mit seinen schriftstellerischen Mitteln. Dabei gelingt es ihm sehr überzeugend, ein Sittenbild der Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus zu zeichnen. Es gibt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen zwischen den historisch belegten Fakten und der literarischen Verarbeitung.

Angesichts zunehmender nationalistischer und rechtsextremer Tendenzen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit dem »Fall Hampel« nicht zuletzt auch die Frage, welche Ermutigung von deren Widerstandsaktivitäten für uns heute ausgehen kann.

Treffpunkt ist zunächst um 17:30 Uhr an der Gedenkstele für Elise und Otto Hampel, Müllerstraße 147. Dort gibt Nathan Friedenberg (Sachgebietsleitung Erinnerungskultur und Geschichte/Leitung Mitte Museum) eine Einführung. Um 18:00 Uhr beginnt die Lesung in der naheliegenden Schiller-Bibliothek.

Der 8. April ist übrigens das Datum, an dem Otto und Elise Hampel 1943 in der Hinrichtungsstätte Plötzensee hingerichtet wurden.

Veranstalter der Lesung ist das Mitte-Museum Berlin in Kooperation mit der Schiller-Bibliothek.

»Wer waren Otto und Elise Hampel?«, Schiller-Bibliothek Berlin, Müllerstraße 149 in 13353 Berlin (U-Bahn U6/U9; Bus 120, 121, 142, 147), Montag, den 8. April. Beginn: 17:30 Uhr an der Gedenkstele für Elise und Otto Hampel. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei!

Lesung in der Zentralbibliothek Bremen – ein schöner Erfolg!

Zentralbibliothek Bremen (Foto und Bearbeitung Christian Winterstein 2021)

Zentralbibliothek Bremen (Foto und Bearbeitung Christian Winterstein 2021)

Wer waren Otto und Elise Hampel? in der Krimi-Bibliothek der Zentralbibliothek Bremen war ein schöner Erfolg! Die Veranstaltung am 8. Februar war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Veranstaltungsmanagement der Bibliothek hatte ganze Arbeit geleistet und für einen wundervollen Rahmen gesorgt. Spannend war mitzubekommen, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer, um die 30 an der Zahl, offenbar ein feines Gespür auch für die absurden und komischen Stellen in Jeder stirbt für sich allein hatten, die Fallada selbst oder gerade in einem so schweren Kapitel wie Der letzte Weg eingebaut hatte. Dass diese Zwischentöne für das Publikum erlebbar wurden, war das Verdienst meines Kollegen Wilhelm Holthus, der die Fallada-Passagen wieder sehr anschaulich vortrug: am Ende verdienter Applaus eines zufriedenen Publikums.

Wer waren Otto & Elise Hampel? – eine dialogisch-szenische Lesung mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Ausschnitt einer fotografischen Reproduktion eines überlieferten Hampel-Flugzettels (Foto vom Foto Christian Winterstein 2018)

Dialogisch-szenische Lesung »Wer waren Otto & Elise Hampel« mit Christian Winterstein und Wilhelm Holthus am Donnerstag, den 8. Februar um 17:00 Uhr in der Stadtbibliothek Bremen.

Über die Menschen des Arbeiterwiderstands im Nationalsozialismus beziehungsweise des »Widerstands von unten« ist wenig bekannt. Eine Ausnahme bilden Otto und Elise Hampel. Über ihre Widerstandsaktivitäten gibt es sowohl Gestapo- und Nazijustizakten als auch deren literarische Verarbeitung durch Hans Fallada in seinem 1947 posthum erschienenen Roman »Jeder stirbt für sich allein«.

Wilhelm Holthus und ich lesen Auszüge aus den Nazijustizakten zum Fall Hampel als auch Textpassagen aus Falladas Roman. Das dialogische Prinzip der Gegenüberstellung der historischen Dokumente mit den Romanpassagen schafft dabei einen informativen und spannungsreichen Zugang zum Fall. Beide Zugriffsweisen ergänzen sich: Wo die Akten keine oder nur sehr spärliche Informationen liefern, füllt Fallada bestehende Leerstellen mit seinen schriftstellerischen Mitteln. Dabei gelingt es ihm sehr überzeugend, ein Sittenbild der Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus zu zeichnen. Es gibt sowohl Übereinstimmungen als auch Abweichungen zwischen den historisch belegten Fakten und der literarischen Verarbeitung.

Angesichts aktuell zunehmender nationalistischer und rechtsextremer Tendenzen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit dem »Fall Hampel« nicht zuletzt auch die Frage, welche Ermutigung von deren Widerstandsaktivitäten für uns heute ausgehen kann.

Die Lesung ist eingebettet in ein umfangreiches Programm der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und des Vereins »Erinnern für die Zukunft e. V.« zum 27. Januar, dem offiziellen Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus:

https://www.politische-bildung-bremen.de/veranstaltung/wer-waren-otto-und-elise-hampel

https://www.politische-bildung-bremen.de/assets/Programm_27_Januar_2024_Broschuere.pdf

»Wer waren Otto und Elise Hampel?«, Stadtbibliothek Bremen (Zentralbibliothek), Krimibibliothek im 2. OG, Am Wall 201 in 28195 Bremen (Straßenbahnlinien 2 und 3, Haltestelle Domsheide), Donnerstag, den 8. Februar, Beginn: 17:00 Uhr. Eintritt frei!