Mit Hans Fallada auf den Spuren von Otto und Elise Hampel

Gedenkstele für Otto und Elise Hampel (Foto Christian Winterstein 2019)

Gedenkstele für Otto und Elise Hampel am Rathaus Wedding (Foto Christian Winterstein 2019)

Ein Stadtspaziergang, der zu den Adressen führt, an denen das Arbeiterehepaar Hampel zwischen 1940 und 1942 seine selbstverfassten Postkarten und Flugblätter gegen das Nazi-Regime ablegte: Müllerstraße, Nazarethkirchstraße, Turiner Straße, Amsterdamer Straße und Brüsseler Straße. Wie sah es rund um die Müllerstraße in den vierziger Jahren aus? Wer wohnte dort? Eine Zeitzeugin, die die Hampels kannte, kommt zu Wort. Was stand in den Widerstandsschriften? Ich zitiere Dokumente aus der überlieferten Gestapo- und Nazijustiz-Akte und lese Textpassagen aus Jeder stirbt für sich allein. In diesem Roman, der 1947 erschien, verarbeitete Hans Fallada das Schicksal der Hampels literarisch. Der Spaziergang beginnt in der Schiller-Bibliothek. Er endet an der Gedenkstele für die Hampels am Rathaus Wedding. Was können wir von den Hampels lernen? lautet die abschließende Frage.

Der Stadtspaziergang hat das Ziel, die Erinnerung an Otto und Elise Hampel wachzuhalten und ihre Geschichte an alle, die sich für sie interessieren, insbesondere junge Menschen, weiterzugeben.

Die Gesamtdauer der Veranstaltung beträgt gut 90 Minuten. Der Spaziergang hat eine Länge von zwei Kilometern, umfasst 12 Stationen und ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu bewältigen.

Otto und Elise Hampel – Karte bitte wandern lassen!

Schiller-Bibliothek (Foto Christian Winterstein 2019)

Schiller-Bibliothek (Foto Christian Winterstein 2019)

Ein unscheinbares Arbeiterehepaar aus Berlin legte zwischen 1940 und 1942 in Treppenhäusern und Briefkästen Postkarten und Flugzettel ab, in denen es zur Beseitigung des Nazi-Regimes und zur Beendigung des Krieges aufrief. Otto und Elise Hampel wurden bei einer Kartenablage beobachtet, denunziert und 1943 mit dem Fallbeil hingerichtet. War ihr Widerstand umsonst? Was können wir von ihnen lernen? Eine Wanderausstellung, die fotografische Reproduktionen der überlieferten Untergrundschriften in den Mittelpunkt stellt, diese zeitgeschichtlich einordnet und den Widerstand der Hampels würdigt.

Schiller-Bibliothek,

Müllerstraße 149,

13353 Berlin.

10/15 – 01/16